APNs in der hausärztlichen Versorgung

Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf das pflegerische Versorgungssystem sind den beruflich Pflegenden in der Gesundheits- und Pflegeversorgung gut bekannt. Die Anzahl der behandlungsbedürftigen Patienten und Patientinnen steigt, vielfach liegen mehrere chronische Erkrankungen gleichzeitig vor. Zunehmend gibt es hochkomplexe pflegerische Situationen, die auch weitergehende Befugnisse bei der Heilkundeausübung sinnvoll erscheinen lassen können. Um dieser Situation zu begegnen, könnten künftig in allen Versorgungsbereichen verstärkt sogenannte Advanced Practice Nurses (APNs) zum Einsatz kommen. APNs sind Pflegefachpersonen, die einen einschlägigen Masterstudiengang abgeschlossen haben. Auch die Koalition plant, das Berufsbild der APN bundesgesetzlich zu regeln. Wie aber unterscheiden sich APN von anderen, weitergebildeten Pflegefachpersonen? Und wie können sie beispielsweise in der hausärztlichen Versorgung sinnvoll eingesetzt werden?

Im digitalen Praxisdialog am 24. November um 11 Uhr werden dazu Erkenntnisse aus dem Projekt „Fallbezogene Versorgung multimorbider Patientinnen und Patienten in der Hausarztpraxis durch Advanced Practice Nurses“ (FAMOUS) vorgestellt. Ein Forschungsteam unter Federführung der Katholischen Hochschule Mainz (KHM) hat den Einsatz von APNs in Hausarztpraxen im ländlichen Raum von Rheinland-Pfalz als innovative Versorgungsform untersucht. Projektleiterin Dr. Renate Stemmer von der KHM wird erläutern, welches Aufgabenprofil und welcher Handlungsrahmen von APNs in diesem Kontext besteht, welche Effekte festgestellt werden konnten, und wie die Akzeptanz im Praxisalltag war. Nutzen Sie die Gelegenheit zum Austausch über diese innovative Versorgungsform und melden Sie sich an!

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