Weil's auf Sie ankommt!

„Wir wollen als Gemeinde ein Zeichen setzen“

Im Dezember 2020 traf sich Bürgermeister Michael Fischer aus Emstek (Niedersachsen) mit Pflegefachkräften aus sämtlichen Einrichtungen seiner Gemeinde zu einem „Weil´s auf sie ankommt!“-Gespräch. Wir haben ihn dazu interviewt. Zudem berichtet Daniela Koopmann, eine der beteiligten Gesprächspartnerinnen, wie sie den Austausch empfand.

Warum haben Sie Pflegefachkräfte Ihrer Region zu einem gemeinsamen Gespräch eingeladen?

Michael Fischer: Wir sind als Gemeinde nicht direkt beteiligt, wenn es um den Bereich Pflege geht, weil dieser hier vor allem durch kirchliche und karitative Träger und Institutionen organisiert wird. Deshalb war es mir wichtig, von Pflegefachkräften selbst zu erfahren, wie sie die Pandemie empfinden und welche Hürden zu nehmen sind. Zu diesem Thema konnte man bereits vieles den Medien entnehmen, sodass es mich sehr interessierte, aus erster Hand zu erfahren, wo was gut gelaufen ist und wo die Gemeinde vielleicht auch nachsteuern oder unterstützen kann. Dazu habe ich kurzerhand – natürlich unter Beachtung der Corona-Regeln und Vorgaben – zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen.

Was nehmen Sie aus dem Treffen mit?

Michael Fischer: Es war das erste Mal, dass wir uns in so einer Runde getroffen haben – an einem Tisch mit Pflegekräften aus allen Einrichtungen aus der Gemeinde. Durch das Treffen habe ich wichtige Einblicke in den Pflegealltag während der Pandemie erhalten dürfen. Dabei wurde mir vor allem bewusst, wie wertvoll die Pflege ist. Daher wollten wir als Gemeinde ein Zeichen setzen und legten neben der ausdrücklichen Anerkennung auch noch etwas auf den Gabentisch: Wir stellten daher jeder Einrichtung einen Geldbetrag – zusammengesetzt aus einem Betrag pro Pflegekraft und einem Pauschalbetrag, der sich nach der Größe der Einrichtung richtet – zur Verfügung, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtungen direkt zu Gute kommen soll.

Werden Sie sich in dieser Runde wiedersehen?

Michael Fischer: Ich kann mir gut vorstellen, dass wir uns noch einmal treffen und uns über weitere Erfahrungen austauschen werden. Zum Beispiel Mitte oder Ende des Jahres, wenn das Impfgeschehen hoffentlich weitestgehend abgeschlossen ist, wäre ein weiteres Gespräch sicherlich sehr interessant.

 

„Es ist schön, wenn man gehört wird“

Daniela Koopmann, stellvertretende Pflegedienstleitung im Seniorenzentrum Haus St. Margaretha:

„Ich fand es gut, dass bei unserem Treffen alle Pflegeeinrichtungen aus Emstek mit dabei waren. Jeder hat dort einfach mal erzählt, was ihn belastet und was man besser machen könnte und wie uns Corona beschäftigt. Man ist ja nur so eine kleine Einrichtung und macht seine Arbeit. Es ist schön, wenn man einfach mal gehört wird und auch die anderen besser kennenlernt. Wenn so ein Gespräch wiederholt wird, wäre ich gern wieder dabei.“ 

Über das Gespräch im Rahmen der Aktion „Weil’s auf sie ankommt!“ berichtete auch die Nordwestzeitung. Lesen Sie hier den Pressebericht.