Anfang Juli 2024 war eine Delegation des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zu Gast in Japan. Angeführt von BMG-Staatssekretär Dr. Thomas Steffen und begleitet von Prof. Dr. René Thyrian vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen folgten sie der Einladung Japans zu einem Symposium zum Thema „Alternde Gesellschaft“. Im Fokus stand der Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern des japanischen Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Wohlfahrt über unterschiedliche Aspekte der Versorgung einer alternden Gesellschaft. Interessiert sprach man über die Aktivitäten beider Länder in ihrer Demenzpolitik, Aspekte der Demenzprävention und Aktivitäten in der Demenzforschung.

Expertinnen und Experten aus beiden Ländern stellten unter anderem Maßnahmen vor, wie die Gesellschaft insbesondere auf kommunaler Ebene für das Thema Demenz sensibilisiert werden kann und tauschten sich darüber aus, welche „good-practice“-Maßnahmen im Bereich der Demenzprävention existieren, und wie diese jeweils finanziert werden. Die japanische Seite unterstrich die positiven Effekte durchgeführter Präventionsmaßnahmen – dazu gehören Tablet-gestützte Gehirntrainings, Kunstwerkstätten für ältere Menschen, Sportangebote und lokale Sensibilisierungsmaßnahmen. Die Wirksamkeit der Maßnahmen wurde mithilfe kommunaler Daten zur Entwicklung der Zahlen der Pflegebedürftigen belegt.  

Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Besuch des „Sumiyoshi Community Comprehensive Support Center“ in Kawasaki - eine Pflegeeinrichtung, die demenzspezifische Angebote wie Beweglichkeitstraining, Gemeinschaftsaktivitäten und intergenerationelle Events anbietet. Die Praxiseinblicke verdeutlichten die hohe Bedeutung regionaler und lokaler Versorgungsangebote sowie innovativer Konzepte im Umgang mit Menschen mit Demenz.

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