Illustration: Frau mit Tablet steht neben einer überdimensionalen Checkliste

In der Pflege fehlte es bislang an lebenswelt- und zielgruppenspezifischen sowie praxisnahen Qualitätskriterien und -konzepten für die Prävention und Gesundheitsförderung. Das ist eine wichtige Erkenntnis aus dem vom BMG geförderten Projekt „Qualitätsorientierte Prävention und Gesundheitsförderung in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Pflege (QualiPEP)“ des AOK-Bundesverbandes. Das QualiPEP-Team hat unter Beteiligung von Pflegekräften, Pflegebedürftigen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Berufsfachverbänden entscheidende Aspekte und Mittel definiert, um die Gesundheit von Pflegebedürftigen und Pflegekräften im Blick zu behalten – und in Form von Checklisten zusammengetragen. Projektleiterin Anke Tempelmann erläutert, wie diese in der Paxis zur Anwendung kommen können:

  • Strukturierte Ist-Analyse: Egal ob Prävention und Gesundheitsförderung bei den Pflegebedürftigen, betriebliche Gesundheitsförderung zum Schutz der Pflegekräfte oder Förderung der Gesundheitskompetenz – mit Hilfe einer Hauptcheckliste beziehungsweise einem Selbstbewertungsbogen können Einrichtungen systematisch überprüfen, wo sie in den einzelnen Bereichen bereits gut aufgestellt sind und wo noch Verbesserungspotenzial besteht.
  • Handlungsfelder definieren: Auf dieser Grundlage können Einrichtungen festlegen, in welchen Bereichen sie sich weiterentwickeln und Maßnahmen einführen, verstärken oder optimieren möchten. Weitere Checklisten, die spezifische Maßnahmen etwa zur Gewaltprävention oder zur Stressbewältigung aufführen, unterstützen dabei, das jeweilige Thema umfassend zu behandeln.
  • Langfristige Verankerung: Es ist wichtig, die Gesundheitsförderung als dauerhaften Prozess zu verstehen. Die Maßnahmen sollten immer wieder überprüft und fest in den Berufsalltag verankert werden. Auch hierbei helfen Checklisten, die zum Beispiel abfragen, ob entsprechende personelle und finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen und die Zuständigkeiten klar geregelt sind.

Alle benannten Checklisten und weitere Informationen finden Sie auf der Website zum Projekt.
 

Wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis bringen

Wie lassen sich die Erkenntnisse aus dem Projekt „Qualitätsorientierte Prävention und Gesundheitsförderung in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Pflege (QualiPeP)“ in den Arbeitsalltag übertragen? Tauschen Sie sich zu dieser Frage beim Praxisdialog am 01. Dezember um 11 Uhr mit Anke Tempelmann, Projektleiterin QualiPeP beim AOK-Bundesverband, aus.

Arbeitsbedingungen