Abbildung eines Gebäudes mit der Aufschrift „T!CALL“, über dem eine Glühbirne und eine Abschlusskappe schweben. Orange Punkte und Linien verbinden die Elemente und symbolisieren Innovation und Bildung. Im Hintergrund ist ein grauer Kreis zu sehen.

Durch die Erprobung und Evaluation von technischen, digitalen, strukturellen und prozesssteuernden Innovationen können sinnvolle Ansätze entwickelt werden, um Pflegekräfte zu entlasten und den pflegerischen Alltag spürbar zu erleichtern. Das erfordert eine enge Verzahnung von Forschung und Lehre mit der Versorgung. Im Krankenhausbereich geschieht dies in Universitätskliniken und akademischen Lehrkrankenhäusern. In Pflegeeinrichtungen hingegen fehlen derartige Strukturen bisher.

Das Kooperationsprojekt T!CALL soll dies ändern – mit Orten, an denen gleichzeitig gelehrt, geforscht und versorgt wird. Hierzu sollen bundesweit erstmalig Pflegeeinrichtungen zu akademischen Lehrpflegeeinrichtungen ausgebaut werden, wo Versorgung auf dem Stand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse gewährleistet wird.

"Das Projekt wird nachhaltig bessere Bedingungen für die Pflege entwickeln", sagte Senatorin Stahmann zum Projektauftakt am 3. April in der Oberen Rathaushalle Bremen. Das bedeute bessere Bedingungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen ebenso wie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen. Als wissenschaftliche Projektpartner sind neben dem Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik SOCIUM von der Universität Bremen auch das Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) und das Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) eingebunden. Die Hochschule Bremen ist mit dem Zentrum für Pflegeforschung und Beratung beteiligt.

Mit der Koordination des Projekts ist Prof. Dr. Heinz Rothgang betraut; er leitet im SOCIUM an der Universität Bremen die Abteilung Gesundheit, Pflege und Alterssicherung. Im Rahmen von T!CALL sollen neue Entwicklungen in der Pflege getestet und bewertet werden, um sie gegebenenfalls bundesweit auszurollen. Derzeit laufen die Vorbereitungen, operativer Projektstart wird im Sommer 2023 sein.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt über eine Laufzeit von neun Jahren mit insgesamt 16 Millionen Euro.

Mehr Informationen bei der Hochschule Bremen: hier 
 

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