Abbildung einer Hand, die eine kleine Pflanze mit Blättern hält, neben einem Stapel Papier und einem Recycling-Symbol. Der Hintergrund zeigt orangefarbene Molekülstrukturen auf einem hellgrauen Kreis.

Im vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderten Projekt „Ökologische Nachhaltigkeit im ambulanten Gesundheitswesen (ÖNaG)“ hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) dafür gemeinsam mit Dachorganisationen aus dem ambulanten Sektor Leitfäden für Umwelt- und Klimaschutz in ärztlichen und nicht-ärztlichen Praxen, Apotheken und in der ambulanten Pflege erarbeitet. Wir geben einen Überblick.

Praxisnah und handlungsorientiert

Die Leitfäden sollen Hilfe zur Selbsthilfe bieten und die ambulanten Einrichtungen konkret anleiten, wirkungsvolle Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung umzusetzen. Dafür wurden die Materialien ganz bewusst in einem Ko-Kreationsprozess mit Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Arbeitsfeldern erarbeitet – mit klaren, leicht umsetzbaren Handlungsempfehlungen, die auf alltagspraktische Herausforderungen im ambulanten Bereich wie Zeitdruck und Personalengpässe abgestimmt sind.  

Der Leitfaden zur ambulanten Pflege gliedert sich in zwölf Handlungsfelder:

  • Organisation & Management
  • Information, Sensibilisierung & Prävention
  • Räume & Gebäude
  • Nachhaltige Beschaffung
  • Büroausstattung & IT
  • Mobilität
  • Verbrauchsmittel & Medizintechnik
  • Arzneimittel
  • Hygiene & Desinfektion
  • Verpflegung & Abfall
  • Beispiele guter Praxis
  • Checklisten zur Selbstprüfung 

Jedes Kapitel enthält konkrete Maßnahmen, Checklisten oder Good-Practice-Beispiele. 

Was die Leitfäden bieten:

  • Sofortige Umsetzbarkeit: Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung, etwa energieeffiziente Beleuchtung, papierfreies Arbeiten oder digitale Dokumentation.
  • Starker Praxisbezug: Realistische, praxisorientierte Vorschläge, die den Alltag erleichtern, statt ihn zu blockieren.
  • Kompass für Verantwortliche: Strukturierte Module geben Orientierung, wie Nachhaltigkeit in den eigenen Arbeitsprozessen schrittweise umgesetzt werden kann.

Die Materialien stehen online kostenfrei zur Verfügung und werden auch über die Fachverbände verbreitet. 

Arbeitsbedingungen