Illustration, auf dem eine Person vor einer Tafel steht und etwas erklärt.

An Pflegeschulen, in ausbildenden Pflegeeinrichtungen, in Krankenhäusern und an Hochschulen bereiten engagiertes Lehrpersonal und engagierte Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter kommende Generationen von Pflegekräften auf den Berufsalltag und seine Herausforderungen vor. Doch nicht überall gibt es ausreichend Lehrkräfte bzw. Praxisanleitende. Wie können mehr Menschen für diese Aufgabe begeistert werden? Welche Herausforderungen gibt es?

  • Möglichkeiten aufzeigen und bewerben: Dass sich neben der praktischen Pflege viele weitere Tätigkeiten bieten – zum Beispiel als Lehrkraft -  ist nicht allen Menschen, die sich für die Pflege als Berufsweg interessieren, bekannt. „Es gibt mittlerweile sehr gute Karrieremöglichkeiten in der Pflege, man muss das nur deutlicher bewerben“, sagt Ricardo Cadima, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Gesundheitswesen an der Hochschule Niederrhein, in einem Praxisdialog zum Thema. Die Pflegeausbildung ist der klassische Weg, die akademische Ausbildung müsse und werde sich noch etablieren. Dafür sei auch der Ausbau der Studienmöglichkeiten wichtig.
     
  • Stolpersteine aus dem Weg räumen: Für die Weiterbildung nach der Pflegeausbildung oder das Studium gibt es keine Vergütung. Auch können nicht alle die Zeit der Weiterbildung mit ihrem normalen Berufsalltag oder ihrem Privatleben vereinbaren. Stipendien und BAföG können eine finanzielle Unterstützung bieten und Anreize schaffen, den Studiengang Pflege und den Karriereweg als Lehrkraft in Betracht zu ziehen.
     
  • Sich stark machen: Um die Akademisierung und damit auch den Karriereweg als Lehrkraft weiter voranzutreiben, brauche es zusätzliche Anreize, aber auch eine selbstbewusste Pflege, die sich für ihre Anliegen stark macht, findet Anke Jakobs, Verantwortliche für die praktische Ausbildung bei der Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH: „Wir brauchen Mut, uns auszutauschen, zu netzwerken, zu organisieren und an den richtigen Türen zu klopfen.“ Dass Pflege selbstbewusster werden müsse, reiche dabei über die Frage der Akademisierung hinaus: „Wir benötigen unsere eigene Profession, welche die Pflege und dessen Wert kommuniziert. Sprache schafft Wirklichkeit – lasst uns über die Pflege sprechen und die Rahmenbedingungen verändern!“
Pflegeausbildung