Was macht ein schlagkräftiges Netzwerk im Bereich Demenz aus? Und wie können Beteiligte den Herausforderungen begegnen? Dazu gibt Dr. René Thyrian von der Universität Greifswald Auskunft. Er leitete das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekt „DemNet-D“.
Das Gründen und Weiterentwickeln eines Netzwerks erfordert von allen Beteiligten viel Engagement. Trotz eines großen Gestaltungsspielraums und der Unterschiedlichkeit der Netzwerke gibt es übergreifende Themen, die bearbeitet werden sollten, um die Netzwerkarbeit erfolgreich zu machen. Hier bietet der Wissenspool www.demenznetzwerke.de eine Vielzahl an Anregungen, die sich in der Praxis bewährt haben und die in einem Werkzeugkasten kostenfrei zur Verfügung stehen.
Dr. René Thyrian koordiniert den Bereich DZNE-ICM am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. (DZNE).
Im Werkzeugkasten finden sich Beispiele zur Gestaltung der Netzwerkkommunikation, zu Finanzierungsmöglichkeiten, Organisation und vielen Themen mehr, die sich die Nutzerinnen und Nutzer individuell für ihre Bedarfe zusammenstellen können. Er bietet damit die Möglichkeit, effizient von der Erfahrung anderer zu profitieren und Modelle kennenzulernen, an denen man sich orientieren kann – auch über das Thema Demenz hinaus.
Vernetzung in der Versorgung ist von großer Bedeutung, um effizienter und im Sinne der Betroffenen auch wirksamer zusammenzuarbeiten. Dies gilt besonders für den Bereich Demenz, da hier die Auswirkungen der Erkrankung auf vielen Ebenen sichtbar werden. Es geht um medizinische, pflegerische, psychische und soziale Themen, die interprofessionelles und vernetztes Handeln erforderlich machen. Darüber hinaus wird der Großteil der Menschen von Angehörigen gepflegt, die von einer Vernetzung ebenfalls profitieren.
Mehr Tipps zum Aufbau eines regionalen Netzwerks finden Sie in unserem Posterflyer „Wie gründe ich ein regionales Netzwerk?“. Hier können Sie ihn bestellen oder herunterladen.