Ob Ausbildung als Pflegekraft, Studienmöglichkeit oder eine praxisnahe Fort- und Weiterbildung – die Beweggründe für den beruflichen Einstieg im Pflegesektor sowie eine berufliche Entwicklung in den Folgejahren spielen eine wichtige Rolle für die langfristige Sicherung von Fachkräften im Pflegebereich.  „Von der Berufsorientierung über die Ausbildung bis hin zu Fort- und Weiterbildung leistet berufliche Bildung einen doppelten Beitrag. Sie trägt zur Nachwuchsgewinnung und Personalbindung sowie zu einer hohen Qualität pflegerischer Versorgung bei“, sagt Prof. Karin Reiber von der Fakultät Soziale Arbeit, Bildung und Pflege der Hochschule Esslingen, Expertin für Berufsbildungsforschung. In zwei Projekten des von ihr geleiteten Forschungsschwerpunkts educate4care an der Fakultät befasst sie sich aktuell mit diesen Themen entlang der Berufsbiographie von Pflegekräften:

  • Das Projekt NeoPfleA, das von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wird, untersucht in Form eines Panel-Designs strukturiert die Erfahrungen von Auszubildenden in der Pflege über die gesamten drei Jahre ihrer Ausbildungszeit hinweg – mithilfe qualitativer Befragungen und einer standardisierten Delphi-Befragung. Auf diese Weise soll die Berufsbiographie zu Beginn der der Karriere von Pflegekräften besser verstanden werden.
     
  • Im Projekt career@carePLUS wird im Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) der Frage nachgegangen, wie Weiterbildungen, die auf die generalistische Pflegeausbildung aufbauen, anschlussfähiger werden können. Das Projekt untersucht Bildungsanlässe und -anforderungen und entwickelt Weiterbildungsmodule, die an die dreijährige Pflegeausbildung anschließen und die Kompetenzbereiche für unterschiedliche Anwendungsfelder vertiefen – beispielsweise zum Berufseinstieg, der praktischen Ausbildung oder für das operative Management.
     

Mehr Informationen zu den Projekten gibt es an der Hochschule Esslingen.

Pflegeausbildung