Abbildung einer Person mit verwirrtem Gesichtsausdruck, die ihren Kopf auf eine Hand stützt. Sie ist von violetten und orangefarbenen Kreisen und Sternen sowie einer Uhr umgeben, was auf Verwirrung oder tiefes Nachdenken hindeutet.

Welche berufstypischen Belastungen Auszubildende erleben, wie diese sich auswirken und man mit ihnen bestmöglich begegnet: Das herauszufinden, war das Ziel des Projekts EKGe „Erweiterte Kompetenzmessung im Gesundheitsbereich“. An dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt sind Forschende der TU München, der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, der Universität Hohenheim und der Georg-August-Universität in Göttingen beteiligt. Darüber hinaus werden kooperative Anforderungen im Pflegeberuf und Ausbildungsbedingungen in der Pflege in den Blick genommen.

Larissa Wilcek ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Münster und in der Arbeitsgruppe Berufspädagogik von Professorin Dr. Ulrike Weyland tätig, einer von fünf Projektbeteiligten. Sie sagt: „Pflegekräfte werden mit pflegetypischen Belastungen konfrontiert und die berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit wird mit Blick auf die Versorgungsqualität immer wichtiger.“ Das sei auch der Grund, warum die Bewältigungskompetenz und die interprofessionelle Kooperationskompetenz im Fokus des Projektes standen.

Situationen durchspielen und Belastungen erkennen
Anhand von Videosequenzen wurden Auszubildende aus Pflegeschulen in München und in Nordrhein-Westfalen mit typischen Situationen konfrontiert, beispielsweise im Krankenhaus, der ambulanten Pflege oder auch der stationären Langzeitpflege. Dabei wurde mittels selbst entwickelter Messinstrumente erhoben, wie sich die Bewältigungs- bzw. Kooperationskompetenz bei den Pflegeauszubildenden zeigt.

Neben den beiden Testinstrumenten wurde eine Lehr-Lern-Einheit zur Förderung der Bewältigungskompetenz und eine WebApp zur Reflexion betrieblicher Ausbildungsqualität entwickelt. Die Lehr-Lern-Einheit ist für den Präsenzunterricht und digital gestützten Unterricht verfügbar.

Eine umfassende Rückschau auf die Ergebnisse des Forschungsprojekts, das im Mai 2019 begann, wird es auf der Abschlusstagung am 29. März in Münster geben. Das Projektteam wird die Ergebnisse gemeinsam mit Pflegekräften, Praxisanleitenden, Pflegelehrenden und Forschenden diskutieren. Es fallen keine Teilnahmegebühren an.

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