Lila Banner mit großem weißen Text „NAH & DRAN“, dem „&“ in Orange. Rechts lautet der kleinere orangefarbene Text: „PFLEGEPOLITIK. PRAXISNAH. AUS ERSTER HAND.“.

Männer und Pflege

Noch immer stellen Frauen die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten in der Pflege. Aber warum ist der Pflegeberuf eigentlich so weiblich geprägt? 

Das hat der Verein Gesundheitswirtschaft Nordwest e. V. mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit im Rahmen des Projekts MOMEDOCARE (MODERN MEN DO CARE – MEHR MÄNNER FÜR DIE PFLEGE VON MORGEN) von 2021 bis 2023 untersucht. Klischees und Vorurteile wurden ebenso unter die Lupe genommen wie förderliche und hinderliche Faktoren bei der Laufbahnentwicklung und Berufsergreifung.

Demografie und Pflege in Zahlen

Ein Blick auf die Entwicklung der beruflich Pflegenden zeigt: Noch sind es mehr Auszubildende, die sich für den Pflegeberuf entscheiden, als Pflegefachpersonen, die in die Rente eintreten. Doch dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren verändern, weil mehr Menschen das Renteneintrittsalter erreichen. Pflege als attraktiven Beruf zu stärken, wird damit wichtiger. Denn nur so können junge Menschen für den Beruf begeistert und die pflegerische Versorgung sichergestellt werden.

Zwei violette Kreise zeigen Prozentangaben. Der linke Kreis mit der Beschriftung „UNTER 20 JAHRE“ zeigt 34,7 %. Der rechte, größere Kreis mit der Beschriftung „ÜBER 20 JAHRE“ zeigt 65,3 %. Textnachweis: Prof. Michael Sport, DIP/Katho NRW.

Ein interessantes Detail offenbart sich bei der Analyse der Altersstruktur von Auszubildenden in der Pflege: Viele Menschen interessieren sich offenbar erst im Laufe der Zeit für den Pflegeberuf und entscheiden sich später für eine Ausbildung in der Pflege. Zahlen aus dem Jahr 2023 zeigen: Die überwiegende Mehrheit der Auszubildenden ist bereits älter als 20 Jahre.

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