Illustration: Eine Person hat die Arme vor der Brust verschränkt und hält mit einer Hand ihr Kinn. Aus ihren Ohren kommt Dampf.

Die Umfrage zur „Situation von Pflegefachpersonen in der Coronapandemie“ hatte die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz 2021 beim Institut für Demoskopie Allensbach in Auftrag gegeben. Sie zeigt, dass steigende Belastungen in den Pflegeheimen, Krankenhäusern und ambulanten Pflegediensten zu einer wachsenden Unzufriedenheit unter den Pflegekräften führen. Doch wie lässt sich den hohen Belastungen in der Pflege entgegenwirken? Die Verantwortlichen der Studie schlagen folgende Maßnahmen vor:

  • Mit staatlichen Mitteln könnten gezielt Entlastungsmaßnahmen gefördert werden. So könnten Pflegekräfte beispielsweise dabei unterstützt werden, ihre Arbeitszeit zu reduzieren oder Ausgleichsmaßnahmen wie Sportangebote wahrzunehmen. Dies könne dem Personalschwund positiv entgegenwirken.
  • Um der hohen Belastung in der Pflege Rechnung zu tragen, müsse das Gehalt steigen. Die Arbeitgeberlager der Tarifparteien sollten in den Tarifverhandlungen entsprechende Vorschläge einbringen.
  • Auch ein verbessertes Bild der Pflege könne große Auswirkungen haben: Eine Akademisierung des Berufs oder ein größeres Vertrauen in die Fähigkeiten von Pflegefachkräften könnten nicht nur dazu führen, dass sich die Arbeitsbedingungen verbessern, weil zum Beispiel Abstimmungsschleifen mit Ärztinnen und Ärzten bei bestimmten Aufgaben wegfallen. Es würden aller Voraussicht nach auch wieder mehr Menschen den Beruf ergreifen, wodurch sich die Personalsituation in den Einrichtungen entspanne.
  • Es komme dabei immer darauf an, alle Pflegebereiche im Blick zu behalten – also nicht nur die Intensivpflege, sondern bspw. auch die Langzeit- und die psychiatrische Pflege.

 

Weitere Informationen zur Umfrage finden Sie bei der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz.

Arbeitsbedingungen Coronavirus