Illustration: Zwei Gesichter, die in verschiedene Richtungen blicken und miteinander durch Pfeile und Linien verbunden sind.

Was steht Mitgestaltung und Selbstwirksamkeit im Wege? Dieser Frage widmeten sich die Teilnehmenden zuerst:

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  • Eine gesunde Fehlerkultur scheine noch nicht überall angekommen zu sein. Wo sie zugelassen werde, sprächen die Erfolge aber für sich.
  • Standards würden oft noch „von oben“ angeordnet werden, dabei seien die Expertinnen und Experten doch meistens diejenigen, die „an der Basis arbeiten“.
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Das sind aus Sicht der Teilnehmenden Ideen und Strategien, die Räume für Mitgestaltung schaffen – und damit auch Zeichen guter Führung seien:

  • Ideenwettbewerbe sowie die breite Einbindung des Personals bei der Lösungsfindung: In einem Ideenpool könne man die Ideen der Teams oder einzelner Mitarbeitender festhalten. Das mache für sie erlebbar, dass sie selbst etwas bewirken können. Einige Einrichtungen hätten das Potenzial der Ideen der Mitarbeitenden als Problemlöser bereits erkannt – die besten würden stellenweise sogar prämiert.
  • Die Förderung von Teams: Ein Teilnehmer erzählte vom Projekt „Teamtime“: Dabei finden teamspezifische Umfragen statt, aus denen sich für die einzelnen Bereiche individuelle Lösungen ableiten lassen. Im Gegensatz zu allgemeinen Mitarbeiterumfragen habe sich dieses Format sehr bewährt – praktische Probleme, wie zu kleine Umkleidekabinen oder gefühlt unfaire Dienstpläne, könnten auf diese Weise schnell bearbeitet und gelöst werden. Zudem ließe sich ein Großteil der Probleme, die auf den Stationen oder in Teams auftreten, von den Teams selbstständig lösen. Das entlaste wiederum die Führungskräfte in den Stationsleitungen.
  • Multiprofessionelle Zusammenarbeit: Anforderungen, die von außen an die Einrichtungen herangetragen werden, könnten in multiprofessionellen Teams von Stationsteams, Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegedirektion aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und gemeinsam umgesetzt werden.
  • Ein gesunder Umgang mit Fehlern: In Arbeitsgruppen könne offen darüber gesprochen werden, was nicht so gut läuft. Gemeinsam mit den Führungskräften könnten anschließend neue Lösungen erarbeitet werden. Natürlich bedürfe es dabei Mut und Durchsetzungskraft, um Fehler offen benennen zu können.
  • Expertenstandards von „der Basis“: Entwickeln Mitarbeitende die Standards einer Einrichtung mit, so seien diese viel praktikabler und näher am Alltag von Heimbewohnerinnen und -bewohnern sowie Patientinnen und Patienten. Als Beispiel wurde eine Station für demenzkranke Menschen genannt: Die Mitarbeitenden können bis zu einem bestimmten Grad frei entscheiden, wie sie ihre Patientinnen und Patienten begleiten – ihnen wird kein festes Schema vorgeschrieben.

Einige waren sich alle Teilnehmenden in einem Punkt: In kleinen Häusern sei es viel einfacher, schneller und effektiver, derlei Maßnahmen umzusetzen. In großen Häusern seien etwa die Entscheidungswege viel weiter, zum Beispiel über eine Konzernleitung. Doch auch dort hätte man inzwischen erkannt, dass die Einbindung des Personals in Entscheidungsprozesse für eine gute Führung unentbehrlich ist.

Das Herzstück des Pflegenetzwerks:
Die Praxisdialoge

Im Dialog mit Kolleginnen und Kollegen werden Probleme und Lösungsansätze diskutiert: Was hat sich bereits bewährt? Wie gehen Kolleginnen und Kollegen in anderen Einrichtungen mit den Herausforderungen um? Wie werden Besuchskonzepte erfolgreich umgesetzt? Seien Sie dabei oder schlagen Sie Themen und Termine vor!

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