Illustration: Eine Person hält ein Klemmbrett, links neben ihr eine Sprechblase, in der eine große Spritze zu sehen ist.

Andreas Fuhrmann ist Geschäftsführer des Pflegedienstes „Jung & Alt“ in Marienmünster. Aus eigener Erfahrung weiß er, wie Führungskräfte gut auf ungeimpfte Kolleginnen und Kollegen zugehen und mit der Situation umgehen können:

  • Offen miteinander sprechen: „Mir ist es wichtig, meinen ungeimpften Mitarbeitenden nicht noch zusätzlich die Pistole auf die Brust zu setzen“, betont Fuhrmann. „Sie erhalten durch die aktuellen Vorgaben für Ungeimpfte und die kommende Impfpflicht für Personal in Pflegeeinrichtungen schon genug Druck von außen.“ Vielmehr kommt es ihm auf einen offenen Austausch an, wie sie gemeinsam mit der Situation gut umgehen können. Er möchte seinen Mitarbeitenden das Gefühl geben, dass er als Arbeitgeber alles Mögliche tut, damit sie auch weiterhin in der Einrichtung arbeiten können. „Am Ende führt das dann vielleicht auch dazu, dass die betroffenen Personen sich doch impfen lassen, um weiter bei uns arbeiten zu können“, hofft der Geschäftsführer.
  • Informationen bieten: In den Gesprächen geht es Fuhrmann auch darum, die Mitarbeitenden zu informieren, welche neuen Vorgaben es gibt und was zum Beispiel durch die Impfpflicht auf sie und die Einrichtung zukommt: „Wenn ich an neue Informationen komme, dann gebe ich das an die betroffenen Mitarbeitenden weiter“, sagt er. „Ich versuche das so transparent wie möglich zu gestalten.“
  • Das Team im Blick behalten: Der Fokus sollte aber nicht allein auf den ungeimpften Kolleginnen und Kollegen liegen. Auch geimpfte Pflegekräfte spricht Andreas Fuhrmann an, wenn beispielsweise ihr Impfstatus abläuft. In Bezug auf die Zusammenarbeit unterscheidet er jedoch nicht nach geimpften und ungeimpften Mitarbeitenden und lässt Spannungen dadurch gar nicht erst aufkommen. Er sagt: „Es gibt engagierte Pflegekräfte und nicht engagierte Pflegekräfte. Das ist nicht abhängig vom Impfstatus.“
Zusammenarbeit im Team Gute Führung Coronavirus