Illustration: Ein Klemmbrett, daneben ein Stift und eine Uhr

Die Möglichkeiten, Dienstpläne zu gestalten, sind vielfältig. Was eine gute Lösung ist, hängt vor allem von den individuellen Bedarfen der Pflegekräfte ab. Im ersten Teil des Beitrags geht es um die Frage, welche Erwartungen Netzwerkmitglieder an Dienstpläne haben. Im zweiten Teil stellen wir verschiedene Modelle vor, wie Arbeitgeber Arbeitszeiten flexibel gestalten können.

Was Dienstpläne leisten sollen

Innovative Arbeitszeitmodelle bieten die Möglichkeit, den Beruf besser mit der Familie und Freizeitaktivitäten zu vereinbaren. Eine ausgewogene Work-Life-Balance führt zu einem verringerten Stressempfinden, einer größeren Zufriedenheit im Job und einer gesteigerten Arbeitsmotivation. Und so profitieren am Ende auch die Arbeitgeber. In den Videos erzählen Netzwerkmitglieder, was sie von Dienstplänen erwarten.

Vom Wunsch zur Praxis

Die Umsetzung von flexiblen Arbeitszeitmodellen ist nicht immer einfach. Das gilt besonders bei der Arbeit mit Menschen, die rund um die Uhr betreut werden müssen. Wie kann sie trotzdem gelingen? Netzwerkmitglied Tanja Gebauer stellt Vor- und Nachteile verschiedener Dienstplanmodelle vor.

Verschiedene Arbeitszeitmodelle im Überblick

  • Das 50/50-Modell: Ein halbes Jahr arbeiten, ein halbes Jahr frei haben. Tanja Gebauer, Gesundheits- und Krankenpflegerin und Bachelor of Nursing, ist sich sicher, dass ein solches Modell viele junge Leute ansprechen und auch im Beruf halten könnte.
  • Das 6h-Schichtmodell: Intensivpflegekraft Anke Huth aus einer Klinik in Saarbrücken, in der dieses Modell angewandt wurde, sagt, man hätte hier mehr Personaleinsatz, aber für Pflegekräfte wäre die kürzere Arbeitszeit zufriedenstellend.
  • Das 8h-Schichtmodell (früh/spät/nachts): Es gibt Häuser und Einrichtungen, in denen man über ein Pflegetool selbst Einfluss auf die Arbeitseinteilung nimmt, sodass der Dienstplan individualisierter gestaltet werden kann.
  • Das 7/7-Modell (bzw. 10h-Teilzeitmodell): Hierbei arbeitet man sieben Tage am Stück und hat im Anschluss sieben Tage frei. Melanie Gerson, Heimleiterin bei der Deutschen Seniorenstift Gesellschaft mbH, sieht in diesem Modell viele Vorteile: „Zum einen kann man sich an sieben Tagen in Folge optimal auf die Bewohnerinnen und Bewohner konzentrieren und sich danach erholen. Ein solches Modell bringt auch Erleichterung beim Verfassen des Dienstplans. Statt ihn immer wieder neu zu schreiben, plant das Programm selbstständig das ganze Jahr durch.“ Sie fügt hinzu: „Mit dem Wunsch, jedes zweite Wochenende frei zu haben, gibt es wenig andere Alternativen außerhalb des 7/7-Modells.“

Die unterschiedlichen Erfahrungen der Mitglieder des Pflegenetzwerks zeigen, dass es nicht das eine ideale Modell für alle gibt – vielmehr spielen die einzelnen Bedürfnisse der Pflegekräfte eine entscheidende Rolle. Aufgabe der Führungskräfte sollte es sein, individualisierte Varianten für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, um eine größtmögliche Zufriedenheit unter den Angestellten zu erreichen.

Viel Flexibilität erfordert an anderer Stelle aber teilweise auch längere Schichten und Mehrarbeit. Wie das entlohnt werden kann, zeigt das Modell der Bonuskarte bei der St. Anna Stift Kroge GmbH:

Besonderheiten in der Intensiv- und Akutpflege

Die Intensiv- und Akutpflege bringt besondere Herausforderungen mit sich, die sich auch auf die Dienstplangestaltung auswirken. Wie lassen sich auch hier individuelle Bedürfnisse beachten und Ausfälle kompensieren? Einen Weg hat das UniFlexTeam in der Universitätsmedizin Rostock gefunden. Caren Erdmann, Referentin des Pflegevorstands, spricht im Video über die Besonderheiten der Intensiv- und Akutpflege und eine Möglichkeit der Flexibilisierung der Arbeitsmodelle:

Verschiedene Arbeitszeitmodelle im Überblick

  • Das 50/50-Modell: Ein halbes Jahr arbeiten, ein halbes Jahr frei haben. Tanja Gebauer, Gesundheits- und Krankenpflegerin und Bachelor of Nursing, ist sich sicher, dass ein solches Modell viele junge Leute ansprechen und auch im Beruf halten könnte.
  • Das 6h-Schichtmodell: Intensivpflegekraft Anke Huth aus einer Klinik in Saarbrücken, in der dieses Modell angewandt wurde, sagt, man hätte hier mehr Personaleinsatz, aber für Pflegekräfte wäre die kürzere Arbeitszeit zufriedenstellend.
  • Das 8h-Schichtmodell (früh/spät/nachts): Es gibt Häuser und Einrichtungen, in denen man über ein Pflegetool selbst Einfluss auf die Arbeitseinteilung nimmt, sodass der Dienstplan individualisierter gestaltet werden kann.
  • Das 7/7-Modell (bzw. 10h-Teilzeitmodell): Hierbei arbeitet man sieben Tage am Stück und hat im Anschluss sieben Tage frei. Melanie Gerson, Heimleiterin bei der Deutschen Seniorenstift Gesellschaft mbH, sieht in diesem Modell viele Vorteile: „Zum einen kann man sich an sieben Tagen in Folge optimal auf die Bewohnerinnen und Bewohner konzentrieren und sich danach erholen. Ein solches Modell bringt auch Erleichterung beim Verfassen des Dienstplans. Statt ihn immer wieder neu zu schreiben, plant das Programm selbstständig das ganze Jahr durch.“ Sie fügt hinzu: „Mit dem Wunsch, jedes zweite Wochenende frei zu haben, gibt es wenig andere Alternativen außerhalb des 7/7-Modells.“

Die unterschiedlichen Erfahrungen der Mitglieder des Pflegenetzwerks zeigen, dass es nicht das eine ideale Modell für alle gibt – vielmehr spielen die einzelnen Bedürfnisse der Pflegekräfte eine entscheidende Rolle. Aufgabe der Führungskräfte sollte es sein, individualisierte Varianten für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, um eine größtmögliche Zufriedenheit unter den Angestellten zu erreichen.

Viel Flexibilität erfordert an anderer Stelle aber teilweise auch längere Schichten und Mehrarbeit. Wie das entlohnt werden kann, zeigt das Modell der Bonuskarte bei der St. Anna Stift Kroge GmbH:

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