Zwei Gesundheitsfachkräfte, eine mit blondem Haar und heller Haut und eine mit dunklem lockigem Haar und dunkler Haut, arbeiten gemeinsam an einem Computer. Der Hintergrund hat einen Farbverlauf von Rosa nach Lila. Der Text lautet: „Internationale Fachkräfte gut integrieren".

Von der Anwerbung über die Anerkennung bis hin zur fachlichen und sprachlichen Integration – wer als Pflegeeinrichtung ausländische Pflegefachpersonen integrieren möchte, sollte sich vorab umfassend über wichtige Schritte, Prozesse und Verfahren informieren. Hier geben wir einen Überblick über Erkenntnisse aus Pflegewissenschaft und Pflegepraxis, aber auch hinsichtlich aktueller politischer Rahmenbedingungen.

Herr mit Brille, Hemd und Jacket zu sehen. Es ist Prof. Karl Lauterbach.
“Wir brauchen Pflegekräfte aus dem Ausland. Dafür müssen wir fair mit den Ländern zusammenarbeiten, die über den eigenen Bedarf hinaus ausbilden. Und wir müssen als Arbeitgeber und Heimat attraktiv werden für diese Menschen. Wir wollen ausländischen Pflegefachkräften eine gute Lebensqualität ohne jede Diskriminierung ermöglichen.”
Prof. Dr. Karl Lauterbach, Bundesminister für Gesundheit beim Deutschen Pflegetag 2023
(© Foto: BMG/Jan Pauls)

Für die Praxis

Die Integration internationaler Pflegekräfte ist ein komplexer Prozess. Für eine faire und nachhaltige Gewinnung von Mitarbeitenden aus dem Ausland ist ein systematisches und konzeptbasiertes Vorgehen essenziell. Ein Überblick für den Einstieg ins Thema.

Aus der Wissenschaft

Wie können Anwerbung, Anerkennungsprozess und Integration internationaler Pflegekräfte bestmöglich umgesetzt werden? Was bieten digitale Tools? Dazu gibt es vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Projekte und Initiativen. Wir geben einen Überblick.

Aus der Politik

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen für die Anwerbung und Integration von internationalen Fachkräften zu verbessern. Hier finden Sie einen Überblick über zentrale  Aktivitäten mit Relevanz für die Pflege. 

Illustration von vier unterschiedlichen Menschen, die lachen und sich unter einem Banner mit der Aufschrift „Willkommen“ unterhalten. Der Hintergrund besteht aus abstrakten orangefarbenen und roten Kreisen und Punkten, die eine einladende und freundliche Atmosphäre schaffen.

Praxisdialoge zum Thema
Internationale Fachkräfte

Im März und April 2025 fanden mehrere Praxisdialoge rund um das Thema internationale Fachkräfte statt. Dabei geht es um das Gütesiegel faire Anwerbung, die Anerkennung akademischer Qualifikation und den Werkzeugkoffer „Willkommenskultur & Integration". Im Kalender finden Sie alle Termine. Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit!

In unserem Archiv der Praxisdialoge finden Sie die Aufzeichnung der vergangenen Praxisdialoge zum Thema.

Zum Kalender der Praxisdialoge

Im Interview: Expertinnen berichten

Den Anerkennungsprozess internationaler Pflegefachkräfte begleiten

Die fachliche Berufsanerkennung und die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung sind grundlegend, damit eine internationale Fachkraft überhaupt in Deutschland arbeiten darf. Dass die Gesundheits- oder Pflegeeinrichtung die neuen Kolleginnen und Kollegen dabei unterstützt, ist im Interesse beider Seiten und schafft eine Willkommenskultur. Ein Video-Interview mit Julia Schmidt vom Deutschen Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF). 

„Es kommt auf die gesamte Bildungskette an“

Dem Fachkräftemangel entgegenwirken: Das Projekt „Integration im Gesundheitswesen (INGE)“ zeigt, wie Menschen mit Zuwanderungsgeschichte für die Pflege gewonnen und beruflich gut integriert werden können. Ein Interview mit Projektleiterin Shilan Fendi.

„Es kommt darauf an, sich frühzeitig einen Plan zu machen“

Worauf kommt es bei der Rekrutierung von Pflege- und Gesundheitsfachpersonal aus dem Ausland an? Wie gelingt die Umsetzung guter Rahmenbedingungen in der Praxis? Und welche Hilfestellungen bietet das Deutsche Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF) für Unternehmen, die Fachkräfte aus dem Ausland anwerben? Auf diese Fragen geht Dr. Sarina Strumpen vom DKF im Video-Interview ein.

Tipps zum Weiterlesen

  • Im „Werkzeugkoffer Willkommenskultur & Integration“ des Deutschen Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte (DKF) in den Gesundheits- und Pflegeberufen gibt es zu 15 Anforderungsfeldern im Kontext Integration konkrete Beschreibungen, Beispiele aus der Praxis sowie Hinweise und Unterstützung bei der Umsetzung. Mehr zum Werkzeugkoffer
     
  • Das Online-Praxishandbuch INGE bietet Krankenhäusern, Pflege- und Bildungseinrichtungen einen Werkzeugkasten mit vielfältigen Informationen und Instrumenten zur Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte – von der ersten beruflichen Orientierung bis hin zum Berufseinstieg. Mehr erfahren
     
  • Mit dem staatlichen Gütesiegel „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“ des BMG können die Mitglieder, die sich freiwillig den Kriterien verpflichten, nach außen zeigen, dass die deutsche Anwerbung fair, ethisch und nachhaltig ist – und dass sie sich an den internationalen Standards der Weltgesundheitsorganisation und der internationalen Arbeitsorganisation orientiert. Mehr erfahren
     
  • Fachliche und sprachliche Inhalte, um die Fachkräfte im Inland zu qualifizieren, bietet INGA (Integrierte Ausgleichsmaßnahme), ein vom BMG geförderter, berufsintegrierter, modularer Anpassungslehrgang. INGA unterstützt Pflegefachpersonen auf dem Weg zur Anerkennung und bei ihrer langfristigen Integration im Unternehmen. Mehr erfahren
     
  • In den Global Skills Partnerships (GSP) arbeitet die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) mit deutschen Universitäten und Universitäten in unterschiedlichen Partnerländern zusammen. Pflegestudiengänge in den Partnerländern werden dabei gemeinsam so modifiziert und um praktische Ausbildungselemente ergänzt, dass der Abschluss in Deutschland anerkannt werden kann. So dürfen die internationalen Pflegefachkräfte unmittelbar nach ihrer Ankunft in dem erlernten Beruf arbeiten. Mehr erfahren