Lila Banner mit großem weißen Text „NAH & DRAN“, dem „&“ in Orange. Rechts lautet der kleinere orangefarbene Text: „PFLEGEPOLITIK. PRAXISNAH. AUS ERSTER HAND.“.

Ein Schritt nach dem
anderen zur TI-Anbindung

Die Anleitung gibt es auch zum Ausdrucken und Aufhängen hier zum Download.

Eine stilisierte Abbildung eines Bleistift mit blauem Griff und orangefarbenem Kopf vor weißem Hintergrund.

Schritt 1: Bevor es richtig losgeht

Es geht um eine Bestandsaufnahme und die Festlegung auf Ziele. 

Projektplan: Welches Ziel verfolgen wir mit der TI-Anbindung? Wie gestalten sich unsere Prozesse bisher und wie wird sich das durch Digitalisierung (und die TI) verändern? Wer sind die verantwortlichen Mitarbeitenden?  

Relevantes Wissen: Wo gibt es Hilfe und Förderung beim Aufbau einer digitalen Infrastruktur? Wer hat Erfahrung? (z.B. Infos beim TI-Ressourcenpool)

Finanzierung: Budgetplanung unter Berücksichtigung der TI-Finanzierungsvereinbarung gemäß § 106b SGB XI i. V. m. § 380 SGB V umsetzen. Über die TI-Pauschale informieren.

Technische Bestandsaufnahme: Hard- und Software mit IT-Dienstleister klären.

Illustration einer gesichtslosen Person mit kurzen schwarzen Haaren, hellem Hautton und einem orangefarbenen Hemd vor einem violetten Kreis auf blauem Hintergrund.

Schritt 2: Digitale Identität

Dient der Vorbereitung für die digitale Anbindung.  

Elektronisches Gesundheitsberuferegister (eGBR): Hier können eHBA und SMC-B beantragt werden. Dies erlaubt den Zugriff auf TI-Anwendungen.

Elektronischer Heilberufsausweis (eHBA): Damit identifizieren sich Angehörige von Heilberufen in der TI. Dies ist für die Nutzung von Anwendungen wie der elektronischen Patientenakte (ePA) oder der Ausstellung von Verordnungen notwendig. Je Einrichtung ist mindestens ein eHBA notwendig.

Institutionskarte (SMC-B): Erlaubt der Einrichtung den Zugriff auf die TI und dient ihrer Authentifizierung in der TI. Ein eHBA ist dafür notwendig und institutionsgebunden.

Eine stilisierte Illustration zeigt ein Schlüsselloch, das mit einem Gitarrenkopf verschmolzen ist. Sie ist mit Schaltkreisen und Knotenpunkten versehen und symbolisiert die Verschmelzung von Technologie, Musik und Sicherheit. Das Design verwendet die Farben Blau, Orange, Lila und Schwarz.

Schritt 3: Die TI-Komponenten

Bereitet die TI-Anbindung technisch vor. Mit IT-Dienstleister in enger Kooperation umsetzen.

Konnektor: Spezielles Gerät, das die sichere Verbindung zur TI herstellt. Kann lokal in der Pflegeeinrichtung aufgestellt werden oder wird durch Dienstleister in einem externen Rechenzentrum übernommen (bei sog. TI-as-a-Service-Modellen).

VPN-Zugangsdienst: Erforderlich, um eine geschützte Verbindung zur TI aufzubauen.

Kartenterminal: Zur Authentifizierung (SMC-B/eHBA) und zum Auslesen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Zur Signatur von Vorgängen, bspw. das E-Rezept.

KIM-Anbieter- und KIM-Adressen: Anbieter auswählen, Anzahl und Aufteilung besprechen. 

Abstrakte Darstellung von zwei Händen, die einen segmentierten blauen Globus auf violettem Hintergrund halten, mit blauen Punkten und geschwungenen Linien darum herum.

Schritt 4: Die Infrastruktur

Bildet die Basis für die TI-Anbindung.  

IT-Netzwerk: Ein stabiles und sicheres Netzwerk mit entsprechender Hardware muss vorhanden sein.  

Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien: Diese müssen bei der TI-Anbindung beachtet werden.  

Technische Partner: Sichern Sie sich die kontinuierliche Unterstützung von Dienstleistern. Eine Projektleitung sollte inhouse den Prozess in enger Absprache mit IT-Verantwortlichen koordinieren.

 

Eine Illustration mit einer Abschlusskappe, einer Sprechblase und dem Datum „8. April“, angezeigt in blauen und orangefarbenen Blöcken auf violettem Hintergrund.

Schritt 5: Qualifikation

Versetzt alle Mitarbeitenden in die Lage, mit TI umzugehen.

Schulungen und Qualifikation: Mitarbeitende müssen geschult werden, um die TI-Anwendungen sicher und effizient nutzen zu können. Kostenfreies Material ist im TI-Ressourcenpool des Kompetenzzentrums Digitalisierung und Pflegevorhanden. Die TI-Pauschale ist auch für die Finanzierung von Schulungen vorgesehen.  

Erfahrungsaustausch: Viele Organisationen bieten Events und Webinare kostenfrei an. Nutzen Sie das Wissen von anderen!

Vernetzung: Informieren Sie andere Leistungserbringer über die bevorstehende TI-Anbindung, damit Arbeits- und Kommunikationsprozesse angepasst werden können. 

Illustration einer Person mit kurzen schwarzen Haaren, die ein orangefarbenes Hemd trägt, vor einem Laptop sitzt und lächelt, eine Hand hinter dem Kopf verschränkt. Der Hintergrund ist in Lilatönen gehalten.

Schritt 6: Umsetzung

Wenn technisch alles steht, beginnt die Umsetzungsphase durch einen Testbetrieb.  

Integration der Software: Basis für die Nutzung von TI-Diensten. Wird gemeinsam mit Dienstleistern umgesetzt.  

Kostenerstattung: TI-Pauschale beantragen.

Nutzung von TI-Diensten: Zugriff auf ePA, KIM, E-Rezepte oder weitere Dienste der TI über gesicherte Datenzugänge für berechtigte Mitarbeitende. 

Stilisierte Grafik einer Lupe teilweise bedeckt von einer hellblauen Wolke. Aus dieser fallen die Zahlen „1“ und „0“.

Schritt 7: Regelbetrieb

Ist der Regelbetrieb erreicht, müssen die Prozesse dauerhaft überwacht und evaluiert werden.  

Verantwortlichkeiten: Feste Ansprechpersonen auf organisatorischer und technischer Ebene sind festzulegen. Diese koordinieren die Evaluierung der Prozesse.  

Schulungen: Eine regelmäßige Weiterbildung für Mitarbeitende schafft die Basis für den sicheren Umgang mit der TI und bereitet auf die Ausweitung der Nutzungsmöglichkeiten vor.  

Quelle: Angaben entnommen aus Leitfaden zur TI-Anbindung des GKV-SV, eigene Darstellung

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