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„Weg vom Geist“ beziehungsweise „ohne Geist“ – so lautet die wörtliche Übersetzung des Begriffs „Demenz“ aus dem Lateinischen. Damit ist das wesentliche Merkmal von Demenzerkrankungen genannt, nämlich der Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit. Am Anfang der Krankheit stehen Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und der Merkfähigkeit, in ihrem weiteren Verlauf verschwinden auch bereits eingeprägte Inhalte des Langzeitgedächtnisses, sodass die Betroffenen zunehmend die während ihres Lebens erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten verlieren. Aber eine Demenz ist mehr als eine „einfache“ Gedächtnisstörung. Sie zieht das ganze Sein des Menschen in Mitleidenschaft: seine Wahrnehmung, sein Verhalten und sein Erleben.
Demenzerkrankungen können eine Vielzahl von Ursachen haben. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen primären und sekundären Formen der Demenz. Letztgenannte sind Folgeerscheinungen von anderen, meist außerhalb des Gehirns angesiedelten Grunderkrankungen, wie zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen, Vitaminmangelzuständen und chronischen Vergiftungserscheinungen durch Alkohol oder Medikamente. Diese Grunderkrankungen lassen sich behandeln und teilweise sogar heilen. Somit ist häufig eine Rückbildung der demenziellen Beschwerden möglich. Allerdings machen sekundäre Demenzen nur circa 10 Prozent aller Krankheitsfälle aus, rund 90 Prozent entfallen auf die primären und in der Regel irreversibel („unumkehrbar“) verlaufenden Demenzen, die durch den Verlust von Nervenzellen im Gehirn bedingt sind. Hier wiederum dominiert der Typ Alzheimer. Dieser ist für rund zwei Drittel aller Demenzerkrankungen verantwortlich. Es folgen mit circa 20 Prozent die sogenannten vaskulären, das heißt gefäßbedingten Demenzen, wobei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler davon ausgehen, dass auch Mischformen eine nicht unerhebliche Rolle spielen. An diesen leiden etwa 15 Prozent der Patientinnen und Patienten.
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Was ist Demenz? Wie entsteht die Erkrankung und was geschieht im Körper einer demenzkranken Person? Der Online-Ratgeber informiert über Krankheitsbild, Verlauf und gibt Entscheidungs- und Verstehenshilfen sowie Tipps zur Wohn- und Lebensraumgestaltung.
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Verschiedene Leistungen der Pflegeversicherung unterstützen bei der Pflege und Betreuung eines von Demenz betroffenen Angehörigen. Die Broschüre des Bundesgesundheitsministeriums beinhaltet wichtige Hintergründe zu Demenzerkrankungen, einen Überblick zum Leistungsangebot der Pflegeversicherung und Tipps für den Alltag und den Umgang mit der Erkrankung.
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Das Internetportal für Menschen mit Demenz und ihre Angehörige informiert über die Krankheit, Therapie-, Pflege- und Hilfsangebote sowie über rechtliche Fragen. In den Foren können Betroffene Unterstützung von Fachleuten und Rat von anderen Betroffenen erhalten.
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Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Zudem setzt sie sich für bessere Diagnose, Behandlung, Beratung und Pflege ein. Auf der Website finden Sie Webtrainings, Publikationen und Unterstützung zum Thema Demenz.
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Die Gesundheitsinformationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zu Demenz und Alzheimer informieren anschaulich und verständlich zu allen relevanten Aspekten der Demenzerkrankungen einschließlich Hinweise für die Angehörigen von Menschen mit Demenz.
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Mit einem Wissens- und Hilfenetzwerk unterstützt das Bundesfamilienministerium Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen – unter anderem im Bundesprogramm „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“.
„Demenz – die Welt steht Kopf!“ – das ist das Motto des diesjährigen Welt-Alzheimertages am 21. September. Rund um diesen Tag finden in der Woche der Demenz, die offiziell am 18. September beginnt, bundesweit zahlreiche Veranstaltungen statt, in denen über die Krankheit informiert und auf ihre Folgen aufmerksam gemacht wird. Zudem erhalten Betroffene und ihre Angehörigen einen Überblick über Unterstützungsangebote. Bundesseniorenministerin Lisa Paus und Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach rufen gemeinsam dazu auf, Betroffene nicht zu stigmatisieren und legen einen Zwischenstand zur Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie vor.
Mit der Präventionsmaßnahme „Es war einmal… Märchen und Demenz“ helfen ausgebildete Demenzerzählerinnen und -erzähler pflegebedürftigen Menschen mit Demenz, ihr Langzeitgedächtnis zu aktivieren. Wie läuft das in der Praxis genau ab?
Die Anzahl der Menschen mit Demenz steigt – und damit auch die Anzahl der Menschen, denen die Erkrankung im Alltag begegnet. Die Initiative „Demenz Partner“ informiert in kostenfreien Kompaktkursen zu dem Thema.
Unabhängig davon, ob Menschen im Alter auf Pflege angewiesen sind oder nicht: Viele wünschen sich, möglichst lange und gut in ihrem gewohnten Umfeld zu leben. Doch wie kann das funktionieren?
Wer ein Demenznetzwerk aufbauen oder weiterentwickeln möchte, von den Erfahrungen anderer lernen will oder Fragen zur Finanzierung hat, findet bei der Netzwerkstelle Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz Ansprechpartner auf Bundesebene und in den Ländern.
Pflege hat viele Facetten – im Pflegenetzwerk Deutschland beleuchten wir sie: Hier finden Sie eine Übersicht über Ihre Themen inklusive kurzer Definitionen. Die passenden Inhalte zum Weiterlesen finden Sie im jeweiligen Themenbereich.