Identifikation

Ein umfangreiches Repertoire an Kommunikationsfähigkeiten und der adäquate Einsatz verschiedener Sprachregister ist Voraussetzung, aber nicht hinreichende Bedingung für Kompetenzkommunikation, denn erst wenn die motivationale Kompetente der Identifikation dazukommt, wird aus Wissen und Können Handeln.

Sie haben die Weiterbildung nun erfolgreich bis hierhin geschafft und gehen mit den besten Vorsätzen aus der Weiterbildung. Damit das Gelernte im Alltag aber nicht schnell in Vergessenheit gerät, schließen Sie an dieser Stelle eine Zielvereinbarung mit sich selbst. Inhalt dieser Zielvereinbarung sind eigens formulierte Kernbotschaften in Bezug auf die eigene Wahrnehmung und Sprache, über die Profession, wie Sie zukünftig im Berufsalltag kompetent kommunizieren möchten und wie Sie stets ein gutes Selbstbewusstsein festigen und eigene positive Wertschätzung aufrechterhalten. Überprüfen Sie jeweils zu Anfang jeden Monats, ob Sie sich an die Zielvereinbarung eingehalten haben, und überlegen Sie auch, wie Sie individuell für sich noch sicherstellen können, dass Sie im Alltag an die Vereinbarung denken.

Die Bearbeitungszeit dieses Lernobjekts beträgt ca. 20-30 Minuten.

 

 

Meine Zielvereinbarung

  • Pflege ist ein eigenständiger und hochqualifizierter Berufszweig, der nicht ersetzbar ist. Im Zentrum steht unmittelbares Wohltun für andere Menschen unter Berücksichtigung von Körper, Seele und Geist. Hierbei sind viele Kenntnisse sowie eine anspruchsvolle Ausbildung oder ein Studium notwendig. Das theoretische und praktische Wissen aus Pflegebildung und -wissenschaft, Medizin, Pharmakologie sowie Recht und Ethik muss ständig erneuert und durch zahlreiche Fort-und Weiterbildungen spezialisiert werden. Um sich in Patient*innen hineinzuversetzen, ihre individuellen Bedürfnisse zu erkennen und den richtigen Ton zu treffen, verfügen Pfleger*innen über eine hohe soziale Kompetenz. Zudem sind sie die wichtigste Schnittstelle zwischen dem ärztlichen Personal und den Patient*innen. Hinzu kommt die überaus große Verantwortung die Pflegende für ihre Patient*innen auf sich nehmen. Sie sind also nicht nur Pflegekraft, sondern auch ein*e Freund*in für die Patienten, Seelsorger*in, Lebensbegleiter*in, Krisenmanager*in, Therapeut*in, Vermittler*in, Apotheker*in, eine Vertrauensperson und ganz viel mehr. Ihren Fähigkeiten und vielfältigen Kompetenzen sind keine Grenzen gesetzt. Doch sind Sie sich diesem auch bewusst?

    Überlegen Sie welche Kompetenzen Sie in Ihrem Beruf verfügen.
     
  • Ob Familie, Freundeskreis oder Beruf: Soziale Medien und Netzwerke bestimmen mehr und mehr unseren Alltag. Soziale Medien sind im Prinzip alle Online-Portale, Apps und Webseiten, bei denen Sie sich sozial beteiligen können. Man erkennt sie zum Beispiel an einer Kommentar- oder Bewertungsfunktion. Das beginnt bei den sozialen Netzwerken, wie Facebook und geht dann über Foren, Blogs, Nachrichtenseiten, Google Maps, Chats und Buchungsportale. Die Anzahl der sozialen Medien wächst gefühlt täglich. Wir wissen, dass soziale Medien heutzutage auch für Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert haben. Dies gilt auch für den Pflegeberuf.

    Wie werden Sie nach Ihrem aktuellen Wissen in Zukunft den Pflegeberuf in den sozialen Medien vertreten?
     
  • Sie wissen nun, dass gelingende Kompetenzkommunikation von Beschäftigten in der Pflege bei den zu pflegenden Menschen und deren Angehörigen, bei Kolleg*innen oder weiteren für die Versorgung zuständigen Personen den Endruck einer hohen Kompetenz hinterlässt. Diese hohe Kompetenzvermutung steigert beim Pflegepersonal in verschiedenen Interaktionen die erfahrene Wertschätzung durch die Öffentlichkeit.

    Was genau haben Sie sich in Zukunft für eine gelingende Kompetenzkommunikation vorgenommen?
  • Auch das eigenen Stolzerleben auf den Beruf wird durch Kompetenzkommunikation beeinflusst. Der Berufsstolz schlägt sich in einem hohen pflegerischen Selbstbewusstsein und der beruflichen Identität nieder, welche wiederum eine gelingende Kompetenzkommunikation fördern.

    Wie können Sie kontinuierlich Ihren Berufsstolz stärken?

 

Wie kann ich diese Ziele erreichen?

Beispiel: „Ich werde diese Zielvereinbarung in meinen Arbeitsalltag fest integrieren und sie sichtbar an meinem Arbeitsplatz anbringen. Ich werde diese Zielvereinbarung meinem Team vorstellen und sie um Mitwirkung bitten. Ich werde jeweils zu Anfang und Mitte eines Monats mir diese Zielvereinbarung erneut zur Hand nehmen und durchlesen. Wenn ich meine Ziele positiv verfolge und umsetze, werde ich mich mit einem großen Stück Kuchen und einem Milchkaffee belohnen.“